Ost trifft West. Digital wird re-analogisiert.

Foto: Petr Kacirek
Am Freitag den 2.September beherbergt die Rotunde die Performer des borderland projects. Mit der Premiere in den mittlerweile kultigen Gemäuern des alten Katholikentagbahnhofs erfolgt der Auftakt für eine zweiwöchige Tour mit 4 Stationen im Ruhrgebiet. Von Sebastian Sobanski
Grenzen und Genres auflösen will das Projekt und bedient sich dabei der digitalen Welt, um die räumliche Distanz zwischen Ost und West zu überbrücken. In monatelanger Entwicklungsarbeit hat die Künstlergruppe ihre Impulse in Form von Bits und Bytes in ihre Ethernetkabel eingespeist, um das jeweilige Zwischenergebnis einem anderen Künstler zur Verfügung zu stellen. In Stille-Post-Manier wurde ein Kreislauf generiert, der nach und nach die einzelnen Elemente zu einer Komposition wachsen lässt. Die Zutaten sind offen und gezehrt wird aus zeitgenössischem Tanz, Gesang, Klassik bis Rap, Installation, Video oder Poesie.
Langfristig soll dieses Konzept in einer virtuellen Plattform münden, die den Prozess der sogenannten virtal jams sichtbar machen wird. Damit könnte das zur Zeit elfköpfige Team aus Tschechien, Ungarn, Deutschland und Russland wachsen, vielleicht sogar zu einer großen und offenen Plattform.
In der zweiwöchigen Tour vom 28.August bis zum 8.September wird die Gruppe repäsentiert durch die russische Band chehov drug [Perm], die Slam-Poeten Max Bilitza [Duisburg] und Tomas Vtipil [Brno, Tschechien], den Foto- und Lichtkünstler Petr Kacirek [Brno], den bildenden Künstler Rüdiger Lorenzo Eichholtz [Moers] und die Multimediakünstlerin Hajnal Szolga [Pécs, Ungarn].
Die Termine der Aufführungen und Infos zu den Projekten und Künstlern gibt es auf www.borderland-project.net.