Konstantin

Konstantin

„Lebenslauf“

Konstantin Adamopoulos wurde 1960 in Stuttgart geboren und lebt heute in Köln.

Seit 2005 ist er Kurator des Bronnbacher Stipendienprogramms an den Universitäten Mannheim und Karlsruhe für den Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie. 

Der studierte Philosoph und Kunsthistoriker ist regelmäßig Dozent an Hochschulen, wie z.B. zum Thema “Kunst und seine Öffentlichkeit” oder “Wer ist hier der Gestalter – über Kunst als gesellschaftliche Intervention”. 

Als freier Kunstjournalist, Ausstellungsmacher und Projektleiter war er u.a. Assistent des Geschäftsführers der Documenta, leitete die Pressearbeit für die Frankfurter Ausstellungshalle Portikus, organisierte diverse Veranstaltungen mit dem Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main (“Kunst und Wirtschaft und Geld – Über die Innenwirkung des Sponsoring in Unternehmen”) und führt seitdem Unternehmen und Künstler in konstruktive Auseinandersetzung. Er hat unzählige Ausstellungen und Projekte kuratiert. Er publiziert regelmäßig zum Thema Unternehmen und Kunst. Er ist zudem zertifizierter Coach.

Vor allem ist Konstantin aber Vater unseres Stipendienjahres, das Herz, dass uns weist und leitet, uns zugleich aber fließen und machen lässt, uns zur Seite steht und fordernd und fördernd beschützend in der Wildnis hält. Das Stipendium ist nichts ohne Konstantin. Konstantin ist verheiratet und hat drei Kinder.

„Motivation“

Warum leite ich das Bronnbacher Stipendium?

Mir ist es ein Anliegen, in der Diskussion um das Zusammenspiel von Kunst und Wirtschaft einen deutlichen Akzent zu setzen, der sich abhebt von der gängigen Praxis, diesen Zusammenhang äußerlich zu denken. 

Mir geht es um einen inneren Zusammenhang zwischen Kunst und Wirtschaft. Mir geht es um den Gestaltungsimpuls, den beide haben, Künstler*innen und Wirtschaftler*innen. Beide wollen Welt gestalten, transformieren, heilen. Das jedenfalls ist für mich der interessante Aspekt an wirtschaftlichen Vorgängen. Zunächst geht es bei Wirtschaft darum, Bedarf zu befriedigen. Doch ist die Beantwortung der Frage, was Bedarf bedeutet und ausmacht und in welcher Weise die Wirtschaft darauf reagiert, als künstlerische Anforderung zu sehen. Einfache Antworten innerhalb von eingeschränkten Kausalitätssystemen führen uns in Zustände, die nicht zuletzt die Verwüstung unseres Planeten mit sich bringen.

Das Bronnbacher Stipendium findet an 10 Wochenenden des Jahres statt. Ein Wochenende ist in meinen Augen dann gelungen, wenn im Anschluss nicht nur die Stipendiat*innen, sondern auch die Künstler*innen sagen können, dass sich ihre Sicht auf die Qualitäten von Kunst und Wirtschaft verändert haben. Beide Seiten profitieren aneinander, weil sie sich darin selbst neu begründen, immer wieder neu. Die Stipendiat*innen müssen in der Auseinandersetzung mit Künstler*innen davon abrücken, vorher schon wissen zu können, was am Ende des Tages als Ergebnis herauskommt. Wäre das Ergebnis schon bekannt, würde der Künstler, die Künstlerin, wahrscheinlich gar nicht erst anfangen zu arbeiten. Für die Stipendiat*innen mag das anfänglich eine erstaunliche Motivation sein. Am Ende wird es die gemeinsame sein.

Die Künstler*innen gehen gelegentlich auch mit Vorurteilen in die Begegnung und überrascht daraus hervor, denn die Bronnbacher Umstände fordern auch ihre Selbstmodelle heraus.

Viele Stipendiat*innen streben Verantwortung in der Gesellschaft an. Dort werden sie nicht zuletzt auch gestalterische Entscheidungen zu treffen haben. Wenn die Arbeit des Bronnbacher Stipendiums geglückt ist, werden sie diese Entscheidungen nicht nur als systematische Problemstellung handhaben, sondern sich prozessual auf die Herausforderungen einstellen, in der Neugierde am fremden Wollen.

Der künstlerische Angang ist einer, der das wahrnimmt, was mir als verantwortlichem Menschen aus der Zukunft als notwendig entgegen kommt. Den Notwendigkeiten, die in der Sache begründet liegen, entsprechen zu Beginn keine bekannten Mittel. Diese müssen im Gestaltungsprozess erst entdeckt und entwickelt werden. Solch ein Arbeiten motiviert mich Bronnbacher Jahr um Jahr.

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