Gedanken zum Bronnbacher Stipendium von Konstantin Adamopoulos

Gedanken zum Bronnbacher Stipendium von Konstantin Adamopoulos

adamo-140-185Zum Neustart des Blogs haben wir Konstantin Adamopoulos, den Kurator des Bronnbacher Stipendienprogramms, gefragt:

Was war für dich im letzten Jahr die beeindruckendste Bronnbacher Erfahrung?

Konstantin: Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V. hat mit dem Bronnbacher Stipendium etwas entwickelt, was von vielen intensiven Momenten lebt, während der Arbeitswochenenden mit den Künstler*innen. Wie sich da die Stipendiat*innen von Wochenenende zu Wochenende, von Erfahrung zu Erfahrung beim Plastizieren, Zeichnen, Malen, Schreiben, Tanzen anhand der Erlebnisse mit den Künstler*innen weiter öffnen und an sich und in der Frage Kunst und Wirtschaft bedeutsame Bezüge und Zusammenhänge erfahren, das zeugt von Neugierde, unglaublichem Engagement, wie klugem Zweifel gleichermaßen. Letztlich zeigt sich geistreicher Mut und Wille sich darin in ungewissen Situationen überhaupt für neue Erfahrungen auf diese Art zu öffnen, was mich immer wieder zutiefst beeindruckt.

 

Besonders beeindruckt hat mich 2015, was unser Alumnus des 11. Jahrgangs Dominic Ponattu auf den Weg gebracht hat. Er hat selbst ein Stipendienprogramm entwickelt. Was er allein 2015 mit seiner Initiative „Bildungschancen für Frauen in Indien e.V.“ erreichen konnte, außerhalb des Bronnbacher Stipendiums und seines Uniprogramms als Doktorant, ist ungemein ermutigend für uns alle. Viele Mannheimer Studierende haben Dominic schon als besonders eloquenten Bronnbacher erlebt, weil er die öffentlichen Veranstaltungen des Bronnbacher Herbst 2014 an der Uni Mannheim moderiert hat. Da laden wir zu einzelnen Abenden Künstler*innen und Menschen aus der Wirtschaft ein, über ihre Arbeit und ihre Verbindungen zwischen Kunst und Wirtschaft zu sprechen. Damit wollen wir die gesellschaftliche und kulturelle Frage auf ganz besondere Weise in das studentische Leben einbringen und auch besonders herausragende Studierende motivieren, sich für das Bronnbacher Stipendium zu bewerben. Der Bronnbacher Herbst stellt also jährlich, auch für mich, ein ganz besonderes Highlight dar, in dem auf einzigartige Weise aufeinander gehört wird und ein Klima der öffnenden Fragen möglich wird. Das freut mich immer sehr.
2015 war der Vorsitzende des Arbeitskreises kulturelle Bildung des Kulturkreises Lecturer eines der Bronnbacher Abende. Wilfried Porth, Vorstand bei Daimler, war selbst überrascht, wie intensiv dann das anschließende Gespräch die Frage des kulturellen Engagements von Unternehmen aufmachte. Der BWL-Dekan und vormalige Arbeitskreisleiter, Dr. Jürgen Schneider, hatte den Gast eingeführt und blieb den ganzen Abend dabei, diskutierte leidenschaftlich mit und stellte erneut den phänomenalen Bronnbacher Zusammenhalt über die Jahrgänge hinweg heraus. Das macht mich sehr stolz auf die Bronnbacher*innen.

 

Die Kulturkreisjahrestagung in Karlsruhe 2015 ist ein ganz besonders schönes Erlebnis für mich. Das dichte und wertvolle kulturelle Programm ist ein bemerkenswerter Rahmen, wo sich das Bronnbacher Stipendium mit seinen Stipendiat*innen zeigen darf. Nach der bewegenden Urkundenübergabe an den 10. Bronnbacher Jahrgang auf der Jahrestagung 2014 in Hamburg, die sicher bei einigen, die das miterlebt haben, noch mitschwingt, war es nun 2015 in Karlsruhe die Chance für den 11. Jahrgang, sich dort kurz und prägnat zu zeigen. Wieder wurde ein Überblick über das abgelaufene Bronnbacher Stipendienjahr gegeben. Steffen Rupp hat als Vertreter für den 11. Jahrgang die besonderen Momente innerhalb einer Fotopräsentation herausgehoben. Tatsächlich konnte er die anwesenden Kulturkreismitglieder und Bronnbacher Alumni faszinieren, mit seiner mitreißenden Schilderung der 9 Künstlerwochenenden inklusive des vom 11. Jahrgang organisierten Bronnbacher Alumniwochenendes und der 7 öffentlichen Abendveranstaltungen.

 

 

Mir ist zunehmend auch bewusst geworden, das es schon eine beeindruckende Bronnbacher Wirkung gibt, außerhalb der abgeschlossenen Bronnbacher Stipendienwochenenden, die ja nur die circa 15 Studierenden des Jahrgangs und die jeweiligen Künstler*innen mit mir erleben können.

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