Besuch der Bronnbacher am Earth Day 2022 bei HeidelbergCement
Eaux G-nez-raz nations sans na. Avenir – à Edda!
„Ein Tag, der mir im Gedächtnis bleibt und dieses weiter speist,“ so kann ich diesen Tag in Heidelberg bezeichnen. Podiumsdiskussion und ein Konzert mit elektronischer und Perkussionsmusik standen auf dem Programm. Sollte es auch ein unvergesslicher Tag für andere werden?
Konstantin war da. Er stellte für mich die eine Richtung der Fahrbahn auf der Brücke zwischen Bronnbachern und den Vertretern von HeidelbergCement dar. Als Alumnus war Gunnar Ullrich auf dem Podium, Head of Group Strategy bei HeidelbergCement. Er stellte aus meiner Sicht die parallele und umgekehrte Fahrtrichtung der Brücke her: als Angestellter des einladenden Unternehmens zwischen HeidelbergCement und Bronnbachern. Von Unternehmensseite waren die Vertreter: Herr René Aldach, CFO und Mitglied der Geschäftsführung, Frau Carmen-Maja Rex, Direktorin für Group HR, und Frau Elke Schönig, Pressesprecherin Deutschland.

Konstantin leitete die Podiumsdiskussion ein und nahm Bezug auf den 1970 ausgerufenen Earth Day. Der Earth Day, so sagen es Quellen im Internet, sei eingerichtet worden, um unserem Planet Erde die notwendige Wertschätzung zu geben. – Oder sollte ich sagen: „… zu schenken“?
Was schenkten wir uns während dieser Podiumsdiskussion gegenseitig? – Ja, viel. „Wovon viel?“ werden vielleicht einige der Leser fragen. „Viel Aufmerksamkeit,“ würde ich antworten. Doch auch die Erkenntnis war dabei – nennen wir sie: Die Wahrheit.
Fragen aus dem Plenum waren reichlich da. So von Matthias aus dem achtzehnten Bronnbacher Jahrgang. Von Florian Boland, von Hans-Jörg Happel, von Rebecca. Ich selbst bin aus dem 10. Jhg und kenne Florian und Hans-Jörg, die anderen nun dankenswerter Weise auch vom „Hören“-Sagen. Florian fragte: „Was hat es mit Zement in der Zukunft auf sich? Ist Zement ein unumstößlicher Baustoff?“ Hans-Jörg fragte: „Wie wird der ‚Sense of Urgency‘ in das Unternehmen hinein kommuniziert?“
Ein großer Konsens auf dem Podium und im Plenum bestand darüber, dass eine große Dringlichkeit herrscht, wenn es darum geht, die Atmosphäre des Planeten Erde von CO2 zu erleichtern. Ist der Druck hierfür nun inzwischen groß genug? Wie wird sichergestellt, dass ein Großproduzent von Zement es schafft, die Erdatmosphäre nahe an der Neutralitätslinie mit dem bei der Herstellung anfallenden CO2 zu belasten?
Antworten waren da. Die Verfüllung von CO2 in Gesteinsschichten der Erdoberfläche wird derzeit als herausragende Lösung angesehen, um das CO2 zu binden, und zu verhindern, dass es wieder in die Erdatmosphäre entweicht. Gestein mit einem Gas zu füllen, bedarf freilich großen Drucks.
Somit wären wir eindeutig beim Thema „Druck“. Landläufig beurteilen wir Druck als unangenehm, wenn er zu groß wird. Ja oft empfinden wir ihn sogar als hinderlich, wenn wir fundiert und wohlüberlegt vorankommen wollen. Zu großer Druck verhindert, dass wir uns ausreichend Gedanken machen, die Zeit nehmen, Alternativen abzuwägen, Szenarien zu durchdenken.
Was hat es mit dem Druck auf sich? Wir empfinden Druck insbesondere, wenn „von oben“ etwas auf uns lastet. Dann möchten wir zunächst „in die Breite“ gehen, weil „unten“ ja fester Boden ist, der nicht einfach perforiert werden kann. Doch wenn auch in der Breite begrenzter Platz ist, dann müssen wir wohl nach vorne gehen, in die Zukunft. Im Rücken die Vergangenheit, sie ist vergangen und kann landläufig nicht mehr geändert werden. – Dann „muss es wohl aus uns heraus“: Dann sprechen wir und machen Pläne und Strategien, in die Zukunft gerichtet. Bleibt der Druck erhalten, so handeln wir. – Ja, Druck ist gut! Er zeigt uns auch, dass andere Personen, die den Druck auf uns aufbauen, an uns glauben.

Ich komme somit zurück zu HeidelbergCement. Die Vertreter des Podiums vermochten es, Fragen aus dem Plenum ernst zu nehmen. Und so sehe ich die Möglichkeit, dass das Grün im Corporate Design von HeidelbergCement doch zu dem werden kann, wozu wir es heute in der Gesellschaft symbolisch verwenden: Ein Beitrag zur Green Earth.
Tiefreichende Überlegungen zeugen von tiefreichenden Diskussionen. Dies sind wohl Diskussionen, die sich unserer Präsenz im Rahmen einer Podiumsdiskussion entziehen, weil sie hinter den Kulissen, hinter dem purpurnen Vorhang, stattfinden. Wo tiefgreifende und tiefreichende Diskussionen stattfinden mögen, da muss der Mensch tiefe Wurzeln haben. Und da ist die Assoziation zu einem tiefen Gefühl nicht weit. Das tiefste Gefühl, das wir Menschen aufbringen können, ist die Liebe. Und es wird wohl nur die Liebe sein, die die Mauern, die uns bisher noch zaghaft handeln lassen, zum Zerbröckeln bringen wird. Und so hoffe, denke und glaube ich, dass wir es vermögen werden, dank des hohen Drucks besonders der jüngeren Gesellschaft einen wahrhaft grünen Planeten zu schaffen. Der Druck ist seit der Einrichtung des Earth Day 1970 gewachsen: Gewachsen im doppelten Sinn. – Nämlich er durfte er-wachsen werden – reifen – und er durfte größer werden – immer mehr Menschen sind der Überzeugung, dass wir so nicht weitermachen können, wenn wir zukünftigen Generationen die Erde übergeben wollen!